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Schöne Tempera auf Papier von
Nell (Nelly) Anna Charlotta Walden; Nell Urech-Roslund
29.12.1887 Karlskrona (Se) - 21.10.1975 Bern

Auf der Blatt Rückseite bezeichnet mit der Werkverzeichnisnummer 512 und mit Tempera, sowie datiert 1964 und signiert (siehe Foto).
Im Bild monogrammiert und datiert 1964.

Wer war Nell Walden?
Eine Künstlerin ohne Zweifel, mit einer überaus interessanten Künstler Biographie, die sich zu verfilmen lohnen würde. Nell (oder Nelly) Walden (auch nur ein Pseudonym) war sehr vielseitig begabt.
Pfarrerstochter, die in Ihren ersten zwei Ehen Juden heiraten wird.
Musikerin, in ihrer Erstausbildung, diplomierte Organistin. In ihrer Zweitausbildung in Lübeck Übersetzerin vor allem SE/E und SE/D, was ihr durchaus über eine lange Zeit gutes Geld einbrachte.
Nach Ihrer Heirat mit Herwarth Walden ist sie zuerst auch noch Dichterin und Journalistin für die avantgardistische Zeitschrift „der Sturm“, später Galeristin und Ausstellungsmacherin (zusammen mit ihrem Ehemann) sowie Kunstsammlerin und Mäzenin. Aber eben auch Malerin, angeregt zur Malerei von ihrem Freund Paul Klee.
Nell Walden stellt in den 20er Jahren in Berlin in der „Sturm Galerie“ und anderen Ausstellungen aus, doch sie ist die Einzige von damals, deren Bilder heute nicht so viel kosten wie Einfamilienhäuser. Die Futuristen, Kubisten und Dadaisten aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz, Skandinavien und Russland von damals sind heute für den normalen Kunstsammler unbezahlbar….ausser Nell Walden! Nell Walden malte 1915 ihre ersten abstrakten Bilder und gilt damit in Schweden als die Erste abstrakt malende Künstlerin ihres Landes. Sie kaufte mit ihrem eigenen Geld vom hungerleidenden „Russen“ Chagall und von Kokoschka und Anderen Frühwerke und hatte zwischenzeitlich in ihrem Leben eine bedeutende Kunstsammlung. Diese Kunstsammlung stellte die Basis für sehr wichtige Nachkriegs Ausstellungen in den Schweizer Museen (Kunsthaus Zürich 1945/ Volkskunst im Kunstgewerbemuseum Zürich 1945/ Kunstmuseum Bern 1966 und Kunsthalle Basel 1946) dar. Weitere Ausstellungen ihrer wertvollen Sammlung fanden in den Nachkriegsjahren in den USA, England, Frankreich, Italien und Österreich statt. Sie brachte ihre Sammlung während des Krieges leihweise in Schweizer Museen in Sicherheit. Später trennte sie sich weitgehend durch Verkauf und Donation von ihrer Sammlung. Sie schenkte wertvolle Bilder aus ihrer Sammlung unter anderem dem Museum für moderne Kunst Stockholm 45 Bilder, dem Kunstmuseum Bern 134 Bilder und dem Landskrona Museum in Schweden 100 eigene Werke.
Herwarth Walden ist eine sehr schillernde Persönlichkeit, in die sich Nell früh verliebt hat. Herwarth benutzte den Namen „Walden“ ein Pseudonym aus einem Roman, er war ziemlich sicher während des ersten Weltkrieges Spion im Dienste des Kaisers, später KP Mitglied und während des 2. Weltkrieges (nach der Scheidung von Nell) wird er an seinem neuen Wohnort Moskau von Stalin verhaftet, deportiert und ermordet. Nell’s 2. Mann, ein jüdischer Arzt, wird von den Nazis ermordet, was bei Nell einen Psychischen Schock mit totaler vorübergehender Erblindung auslöste. Nach 1933 lebt Nell in der Schweiz und heiratet in 3. Ehe den Schweizer Lehrer Urech.
Ich halte Nell für die Schweizer Malerin mit dem grössten Potenzial zur Wertsteigerung, es braucht nur ein grosses Museum der Welt mit einer Retrospektive zu dieser aussergewöhnlichen Künstlerin und die Preise für Nell Walden gehen durch die Decke. Wie ich finde zu Recht! Nell Waldens bedeutendste Einzelausstellung fand 1927 in der Galerie Flechtheim in Berlin statt. Aus heutiger Sicht ist die Galerie Flechtheim eine der drei bedeutendsten Galerien der Welt in den 1920er Jahren.


Schöne Erhaltung des Bildes, ein kleiner Papierschaden oben rechts - siehe Foto - fällt kaum auf. Der Rahmen ist ev. Weissgold und auch gut erhalten.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz / das Bild war auch schon bei Fischer Auktionen.
Unterstes Foto hat eine höhere Auflösung.

Monogrammiert und datiert 1964.
Werkverzeichnis Nr. 512.

Format Blatt im Passepartout : 20.5 X 29 cm
Format Rahmen : 41 X 46 cm

Versand nur nach Vorauszahlung für 15.-

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Ich biete zu dieser Künstlerin zusätzlich optional 2 kleine Schriften an:

1. Kunstmuseum Bern. Schenkung Nell Walden. Zur Erinnerung an Hannes Urech (1895-1963). Bern: Kunstmuseum 1967. 47 Seiten + 15 Abbildungen auf Tafeln, Kartoniert und geheftet. 105 g (siehe Fotos). Guter Zustand. Preis 15.-SFR.
Cover: Portrait von Nell Walden gezeichnet von Oskar Kokoschka.

2. Walden Nell, Introducktion till Nell Walden’s donation i Landskrona Museum. Landskrona: AB Landtryck, 1970. 23 Seiten mit Abbildungen. Kartoniert und geheftet. 54 g.
Bibliotheksexemplar, diverse Registraturschildchen und Stempel.
Schwedisches Büchlein in Schwedisch mit 2 Seiten in Englisch.
Speziell: dieses in der Schweiz kaum erhältliche Büchlein ist von Nell Walden handsigniert (siehe Fotos).
Guter Zustand. Preis 35.-SFR. -VERKAUFT-

 
 

350,00 CHF

Produkt-ID: NWv3  

inkl. MWST

 
 
Anzahl:   St



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